Was versteht man unter Orthopädie?
Alles rund um den menschlichen Bewegungsapparat
Konservative Therapien
Ob nach Unfällen, bei chronischen Erkrankungen oder bei akuten Schmerzen. Wir sind stets darum bemüht, die für Ihre Behandlung optimale Methode auszuwählen. Uns stehen in den Standorten des MVZ PI hierzu vielfältige Methoden aus dem Bereich der konservativen Behandlungen zur Verfügung. Es gilt immer der Grundsatz, die am wenigsten belastende und wirksamste Therapieform für die Besserung Ihrer Beschwerden auszuwählen. Aufwendige und kostenintensive Verfahren werden in der Regel erst eingesetzt, wenn andere Alternativen erfolglos bleiben. In jedem Fall sprechen wir die geplanten Maßnahmen vor Behandlungsbeginn mit Ihnen ab.
Welche konservativen
Therapien gibt es?
Hyaluronsäure Therapie
Stoßwellentherapie
Die “Extrakorporale Stoßwellentherapie” (ESWT) stellt seit vielen Jahren eine wertvolle Therapiealternative dar. Hierbei unterscheiden wir die radiale (rESWT) und fokussierte (fESWT) Stoßwellentherapie.
Bei der radialen Stoßwellentherapie handelt es sich um ein mechanisches Verfahren, bei dem mechanische Druckwellen auf die betroffene Körperregion übertragen werden, die nur eine geringe Eindringtiefe besitzen. Fokussierte Stoßwellen sind Schallwellen, die auf einen bestimmten Punkt zielgerichtet werden. Dabei handelt es sich um besonders kurze Schallimpulse von sehr hoher Energie. Danke der kurzen Pulswellenlänge von wenigen Nanosekunden werden die Impulse wellenartig fortgeleitet und erreichen eine optimale Tiefenwirkung.
Häufig setzen wir diese Methode ein, wenn andere Maßnahmen versagt haben und ggf. eine Operation droht. Sie ist nebenwirkungsarm und zudem wiederholbar. Meist reichen 3 bis 5 Behandlungssitzungen. Durch die Stoßwellentherapie sollen im Gewebe physiologische Regenerationsprozesse angestoßen und beschleunigt werden. Etwa 70 bis 80 Prozent der Patienten, sprechen gut bis sehr gut auf die Stoßwellentherapie an. Diese Ergebnisse konnten durch Studien und Nachuntersuchungen wissenschaftlich bewiesen werden.
Ultraschalltherapie
Blutegeltherapie
Die Blutegeltherapie gehört zu den ältesten Heilverfahren und ist fest sowohl in der traditionellen als auch in der modernen europäischen Medizin verankert. In unseren orthopädischen Praxen verwenden wir medizinische Blutegel erfolgreich bei Arthrosen der Extremitätengelenke, Rückenschmerzen und rheumatischen Erkrankungen.
Chirotherapie
Zielpunkt der Chirotherapie stellt das funktionsgestörte Gelenk an Wirbelsäule und Extremitäten dar: Blockierungen können hier zu Schmerzen, Störungen der Statik und Muskelfehlsteuerungen führen. Während der Behandlung werden die Gelenk- und Wirbelschmerzen durch bestimmte manuelle Bewegungen gelindert. So können die Gelenke von Armen, Beinen oder der Wirbelsäule wieder eingerenkt werden, wodurch sich schmerzhafte Blockaden oder Verspannungen lösen lassen. Die Gelenke können danach wieder besser bewegt werden.
Akupunktur
Akupunktur hat im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin eine jahrtausendealte Geschichte. Akupunktur soll körpereigene Regulationsmechanismen anregen und wiederherstellen, Selbstheilungskräfte stimulieren. Sie ist also eine Reiztherapie.
Jeder Akupunkturpunkt kann bestimmten Organen oder Körperfunktionen – und damit auch Krankheitsbildern zugeordnet werden. Verschiedene dieser Punkte, die einem Organ zugeordnet sind, liegen auf sogenannten Meridianen. Sie verlaufen über den gesamten Körper.
Es gibt 14 Meridiane – oder auch Energiebahnen – mit 361 klassischen Akupunkturpunkten. Je nach Krankheitsbild oder -symptom werden Akupunkturnadeln entlang der betroffenen Meridiane gesetzt.
Eigenbluttherapie (PRP-Therapie)
Die Nutzung der körpereigenen Regenerationskraft steht im Mittelpunkt der Eigenbluttherapie. Ein Teilbereich der regenerativen Medizin ist die Anwendung von PRP. PRP steht für Platlet-Rich Plasma (engl.). Dieses Kürzel bezeichnet Plasma, also den flüssigen Anteil des Blutes, dass mit Blutplättchen (Thrombozyten) konzentriert wurde. Blutplättchen spielen eine Schlüsselrolle in den Reparaturmechanismen des Weich- und Hartgewebes. Sie liefern essenzielle Wachstumsfaktoren, die an der Gewebeneubildung beteiligt sind, unterschiedliche Heilungsvorgägnge positiv beeinflussen und beschleunigen.
In der Regel wird eine kleine Menge Blut. ähnlich wie bei einer herkömmlichen Blutuntersuchung, aus der Armvene direkt in ein eigens dafür entwickeltes geschlossenes System entnommen. Durch Zentrifugieren werden die einzelenen Blutbestandteile separiert. Körpereigene regenerative Elemente wie Plasma und Blutplättchen, werden von den entzündungsfördernden Elementen des Blutes getrennt. Dieser Prozess erfolgt in einem geschlossenen System. Eine sterile Herstellung ist daher gewährleistet. Anschließend wird das PRP in das betroffene Gelenk injiziert.
Die Behandlung ist ein noch relativ junges Verfahren zur Therapie von u.a. Arthrosen, Sehnen- oder Bänderentzündungen und Muskelverletzungen.
Ambulantes Operieren
Wenn bei Ihnen eine orthopädische Operation erforderlich sein sollte, kann heutzutage ein solcher Eingriff häufig problemlos ambulant in unserer Tagesklinik durchgeführt werden.
Ambulante Operationen vermeiden einen Aufenthalt in einem Krankenhaus und erleben den Heilungsprozess in ihrer gewohnten Umgebung daheim. Unsere Patienten gestalten Ihre Gesundung aktiv mit. In einer kurzen Allgemeinanästhesie unter der Betreuung durch einen Narkosearzt erfolgt der Eingriff minimal-invasiv. Bereits nach kurzem Aufenthalt verlassen die Patienten in Begleitung einer Betreuungsperson die Praxisklinik.
Welche Therapien gibt es
beim ambulanten Operieren?
Meniskus Operation
Kreuzband Operation
Das vordere Kreuzband stellt einen wesentlichen Stabilisator des Kniegelenks gegen anteriore Translation und Innenrotation dar. Zusammen mit dem hinteren Kreuzband bildet es die zentrale biomechanische Stabilisation des Kniegelenks und steuert die Roll-Gleitbewegung des Oberschenkels gegen das Schienbein.
Kreuzbandverletzungen gehören zu den häufigsten Verletzungen bei Sportlern.
Eine Kreuzband-OP ist notwendig, wenn ein Kreuzbandriss mit konservativen Therapiemaßnahmen nicht ausreichend behandelt werden kann.
Im Rahmen einer Arthroskopie wird eine Sehne aus dem inneren, hinteren Oberschenkel entnommen und als Kreuzbandersatz mit einer speziellen Technik eingesetzt.
Der Verlust dieser Sehne kann sehr gut kompensiert werden. Trotzdem ist die Nachbehandlung nach einer Kreuzband-OP mindestens genauso wichtig und wertvoll, wie die OP selbst. Die Oberschenkelmuskulatur muss wieder adäquat auftrainiert werden.
Knorpeloperation
Schulter Operation
Karpaltunnelsyndrom Operation
Schnellender Finger
Rhizarthrose
Frakturversorgung
Ein Schwerpunkt unserer Praxis stellt die operative Versorgung von Knochenbrüchen dar. Operiert werden Brüche am Sprunggelenk, Mittelfuß, Schlüsselbein, Hand und Handgelenk.
Metallentfernung nach Osteosynthese
Wenn bei einem operativen Eingriff Fremdmaterial, meist Nägel, Platten und Schrauben, zur Stabilisierung eines Bruchs eingebracht wurde, und der Knochen wieder verheilt ist, kann das Fremdmaterial wieder entfernt werden – meist nach etwa einem halben Jahr. In der Regel ist die Metallentfernung eine geringfügigere Operation als der Ersteingriff und wird ambulant bei einer leichten Kurznarkose vorgenommen.
Korrektur von Achsabweichungen (Kinderorthopädie)
FAQ
Die gesamte Operationsvorbereitung erfolgt bereits im Vorfeld in unserer Ambulanz. Hier findet auch ein Gespräch mit dem Narkosearzt statt. Die Operation selbst kann in Vollnarkose oder seltener in örtlicher oder regionaler Anästhesie erfolgen. Hierbei werden zum Beispiel nur Becken und Beine durch Einspritzen eines Medikamentes an der Wirbelsäule betäubt oder der Arm durch Einspritzen des Medikamentes in die Achsel.
Ein Überweisungsschein ist nicht erforderlich. Wir weisen jedoch darauf hin, dass es gut ist, wenn Ihr Hausarzt weiß, dass Sie zu uns kommen und bei uns behandelt werden. Er kann während der Operationsvorbereitung helfen, Sie auf wichtige Zusammenhänge hinweisen, die Sie vor Beginn einer orthopädisch-chirurgischen Therapie beachten müssen. Wir werden Ihrem Hausarzt nach Ihrer Behandlung einen Arztbrief übermitteln. Des Weiteren kann Ihnen der Hausarzt auch helfen, wenn nach der Operation ggf. Komplikationen auftreten.
Im Aufklärungsgespräch erhalten Sie detaillierte Informationen zur geplanten Operation. Dort ist auch genau aufgelistet, was Sie mitbringen müssen.
Unabhängig davon, was bei Ihnen operiert wird, sollten Sie allerdings immer dabei haben:
- Utensilien für Ihren persönlichen Bedarf
- OP-Einwilligung
- Aufklärungsbogen Anästhesie
bei geplanter Narkose - Medikamentenplan und die Befunde vom Hausarzt
Bitte lassen Sie Wertgegenstände jeglicher Art zu Hause, da wir dafür keine Haftung übernehmen können.
Vor einem Eingriff muss das Risiko immer besprochen werden. Bei jeder Operation können, in einem geringen Prozentsatz, Komplikationen auftreten. Dies wird mit Ihnen besprochen und Sie können letztlich die Entscheidung darüber treffen, ob Sie eine Operation durchführen lassen oder nicht. Es gibt immer auch Alternativen und effektiven konservativen Behandlungsmethoden.
Wenn ein isolierter Meniskusschaden vorliegt, der gut zur beheben ist, ist in einem hohen Prozentsatz mit weitgehender Schmerzfreiheit bereits wenige Tage nach der Operation zu rechnen. Bestehen allerdings mehrere Schäden und insbesondere auch Knorpelschäden des Kniegelenkes kann nicht immer Schmerzfreiheit erreicht werden. In solchen Fällen können wir Ihnen anderen Behandlungsmethode anbieten.