Schutzimpfungen
Beugen Sie Krankheiten vor.
Impfungen: Krankheiten gezielt vorbeugen
Schutzimpfungen haben nicht nur eine Wirkung auf die geimpften Personen (Individualschutz), sondern können indirekt auch nicht geimpfte Menschen vor einer Erkrankung schützen, da sie die weitere Verbreitung einer Infektionskrankheit stoppen oder verringern. Das Bundesministerium für Gesundheit hat mit der Ständigen Impfkommission (STIKO) ein unabhängiges Expertengremium für Impfempfehlungen berufen. Die STIKO empfiehlt, welche Impfungen von hohem Wert für den Gesundheitsschutz des Einzelnen und der Allgemeinheit sind, um übertragbaren Krankheiten vorzubeugen. Gesetzlich Versicherte haben einen Anspruch auf empfohlene Schutzimpfungen.
Welche Arten von Impfungen gibt es?
- Standardimpfung mit allgemeiner Anwendung: für jeden Kind und Erwachsenen empfohlene Impfung
- Auffrischimpfung: erneute Impfung, um eine nachlassende Immunantwort wieder zu erhöhen
- Indikationsimpfung: für Risikogruppen bei erhöhtem Ekrankungs- oder Komplikationsrisiko sowie zum Schutz Dritter
- Impfungen aufgrund eines erhöhten beruflichen Risikos
- Reiseimpfungen: Impfungen aufgrund von Reisen
Häufig gestellte Fragen zur Impfung
FAQ zu Impfungen
Bei Säuglingen und im Kindesalter sind viele Impfungen in relativ kurzen Abständen empfohlen. Aus diesem Grund werden gleichzeitige mehrerer Impfstoffe Verabreicht, die sich gegen verschiedene Erreger richten. Diese Impfstoffe heißen Kombinationsimpfstoffe. Zum Beispiel, bei der Mumps-Masern-Röteln-Impfung werden Impfstoffe gegen die Erreger aller drei Erkrankungen zur gleichen Zeit verabreicht. Diese Vorgehensweise reduziert den Bedarf vielfacher Injektionen Einzelimpfungen.
Der gesunde Erwachsene ohne weitere Erkrankungen und beruflichen Risiken sollte regelmäßig gegen Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung und Keuchhusten geimpft werden. Jährliche Grippeschutzimpfung ist auch eine Empfehlung. Alle weiteren Impfungen sind nicht erforderlich, wenn Basisimpfschutz vom Kindesalter vorliegt und keine Impfungen vergessen wurden. In Risikogebieten ist auch Impfung gegen Frühsommer Meningoenzephalitis empfehlenswert. Ab 50-55 kommen dann weiteren Impfempfehlungen dazu.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit akuten schweren Erkrankungen sollten erst nach Genesung geimpft werden. Nicht empfohlene oder nicht dringend indizierte
Impfungen sollten während einer Schwangerschaft nicht durchgeführt werden. Keine Kontraindikationen sind banale Infekte, auch mildes fieber bis 38 Grad, Krampfanfälle in der Familie oder Fieberkrämpfe des Kindes, Hautausschläge, laufende Behandlung mit Antibiotika oder Kortison.
Impfungen mit einem Lebendimpfstoff, wie z.B. gegen Masern, Mumps, Röteln oder Varizellen, sind in der Schwangerschaft grundsätzlich kontraindiziert. Eine Impfung mit dem Lebendimpfstoff gegen Gelbfieber darf in der Schwangerschaft nur bei eindeutiger Indikation und nur nach sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung verabreicht werden. Totimpfstoffe gelten als sicher für die Schwangere und das Kind. Im ersten Drittel der Schwangerschaft sollten trotzdem nur dringend indizierte Impfungen durchgeführt werden um Spontanaborte zu vermeiden.
Impfausweis, Medikamentenplan, Versichertenkarte… Mittlerweile gibt es gute Apps für Impfplanung und Impfkalender, die wir für die Patienten auch empfehlen zu nutzen.